Der Titel zum bald publizierten Buch „Die haben gedacht, wir waren das“ bezieht sich auf die Perspektive der Migrant*innen, die als Opfer der NSU-Terroristen während der Ermittlungen zu den Mordfällen als Täter beschuldigt und stigmatisiert worden sind. Die vorgefertigte öffentliche Meinung hat verhindert, den Ermittlungsfokus auch in die rechte Szene zu lenken, obwohl viele Indizien dafür sprachen.

Das Verfahren um das NSU-Terrortrio ist nunmehr zum größten Gerichtsprozess der Nachkriegsgeschichte geworden, doch auch nach über 300 Verhandlungstagen konnten keine wesentlichen Fortschritte hinsichtlich der Täter, der Mitwisser und der Rolle der Sicherheitsstrukturen im Staatsapparat erreicht werden.

Der Fokus der Politik, Medien oder der Zivilgesellschaft berücksichtigte bisher kaum die Meinung der Migrant*innen. Mit der vorliegenden Publikation verfolgen die Herausgeber das Ziel, ihnen eine Stimme zu geben, indem viele Autoren aus der migrantischen Zivilgesellschaft ihre Perspektiven und Meinungen niederschrieben.

Die TD-Plattform e.V. unterstützt dieses Vorhaben mit einem Beitrag, um eine weitere Perspektive der Deutschtürken zu vermitteln und dadurch einen konstruktiven Beitrag sowohl zum Buch als auch zum öffentlichen Diskurs gegen Rassismus und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft zu leisten.

 

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